Horizontalspülbohrverfahren

Das Horizontalspülbohrverfahren ist eine gesteuerte Technik für Horizontalbohrungen (engl. "Horizontal Directional Drilling", HDD). Damit können Rohrleitungen unterirdisch verlegt werden, ohne dass dafür ein Graben hergestellt werden muss. Bei der Pilotbohrung (1. Phase) wird der steuerbare Bohrkopf mittels Schubkraft, Rotation und gegebenenfalls Schlagkraft durch das Bohrgestänge von der Startbaugrube bis zur Zielbaugrube geführt. Durch einen eingebauten Sender kann von der Geländeoberkante jederzeit die Lage, Richtung und Neigung des Bohrkopfes geortet werden. In der 2. Phase wird der durch die Bohrung entstandene Bohrkanal mit Hilfe eines Räumwerkzeuges durch das Rückzugverfahren auf den gewünschten Durchmesser aufgeweitet und durch die Bohrflüssigkeit (Bentonit) stabilisiert. Danach wird der vorbereitete Rohrstrang in den gestützten Bohrkanal eingezogen (3. Phase). Dabei werden Zugkraft und weitere Bohrparameter aufgezeichnet und dokumentiert.

Die Rehse Rohrbau GmbH & Co. KG ist seit 1996 im Bereich der Horizontalspülbohrtechnik gemäß DVGW GW 302 tätig und hat durch die erfolgreiche Durchführung verschiedenster Projekte einen enormen Erfahrungsschatz erworben. Dieser ist ganz besonders bei dem HDD-Verfahren von unschätzbarem Wert, da das Zusammenspiel aus technischer Bauaufgabe, komplexer Gerätetechnik und individuellem Baugrund eine sehr anspruchsvolle Herausforderung für das Bohrpersonal darstellt. Heute sind wir variabel aufgestellt und verfügen über insgesamt drei Horizontalspülbohranlagen. Unsere zwei 15 to - Anlagen können Rohrleitungsabschnitte bis zu einer Länge von 250 m realisiert werden. Die maximal zu realisierende Länge einer Bohrung ist grundsätzlich abhängig von den technischen Parametern des Bohrgerätes, vom Durchmesser des gewählten Medienrohres und vor allem von der Baugrundbeschaffenheit. Unser drittes Bohrgerät verfügt über eine maximale Zugkraft von 4 to und kommt im Bereich von kleineren Rohrdurchmessern wie Hausanschlussleitungen zum Einsatz. Zur erfolgreichen Bewältigung der unterschiedlichen Aufgabenstellungen im HDD-Bereich steht uns mit zwei Fachaufsichten B und zwei Geräteführen A nach DVGW GW 329 erfahrenes und gut ausgebildetes Fachpersonal zur Verfügung.

Das Horizontalspülbohrverfahren ist eine sehr gute Alternative zur offenen Verlegung und bietet dem Kunden durch seine Verfahrensmerkmale eine Vielzahl von Vorteilen. So können z. B. Straßen und Autobahnen bei laufendem Betrieb (mit geringen Einschränkungen) unterquert werden. Durch die signifikante Einsparung von Erd- und Oberflächenarbeiten sowie den stark reduzierten Bodenaustausch ergeben sich für den Kunden erhebliche Kosteneinsparungen und in der Regel auch eine Reduzierung der Bauzeit. Durch die Reduzierung von Austauschboden werden darüber hinaus auch natürliche Ressourcen und damit nachhaltig die Umwelt geschont. Auch die Belastungen von Anwohnern und anderen Verkehrsteilnehmern werden entsprechend abgemildert.


 
Rehse Rohrbau GmbH & Co. KG

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